Nachruf Walter Bochsler

Am vergangenen Samstagnachmittag 01. März bist du Walter von deinen Leiden erlöst worden und friedlich eingeschlafen. Du hast es geschafft, doch die Lücke, die du hinterlässt, lässt sich nicht schliessen. Wir vermissen dich in vielerlei Hinsicht. Als blitzgescheiter Mensch, lieber Walter, hattest du ein unheimliches Wissen nicht nur in religiöser, sondern vor allem auch in historischer Hinsicht und darüber hinaus auch in vielen anderen Belangen. Du warst aber auch ein sehr guter Pädagoge und konntest sehr viele junge Menschen auch gewinnen so u.a. auch durch deine Kenntnis im Fussball-/Handballspiel und dem Sport überhaupt. Du hattest selber auch Fussball gespielt und warst ein super Skifahrer und Skilehrer. Die Skilager, die von der Pfarrei aus gestartet waren, sind so recht vielen in Birsfelden noch in sehr guter Erinnerung. Du warst ein grossartiger Seelsorger und vor allem Mensch. Der Befreiungstheologie hattest du dich verschrieben und für dich galt der Satz des Bischofs Gaillot
«Eine Kirche, die dem Menschen nicht dient, dient zu nichts».  Ich kann mich noch sehr gut an die zwei Gottesdienste erinnern. An Weihnachten hattest du mit meinem Vorgänger Guido von Däniken, der dir ein wichtiger Freund war, und mir den Gottesdienst gefeiert. Die Verknüpfung der Weihnachtsgeschichte mit Thesen von Karl Marx gelang dir hervorragend. Die Erinnerung bleibt mir auch an den gemeinsamen Gottesdienst zum Thema der Missbrauchsgeschichten in der römisch-katholischen Kirche, wo du mich zuvor gefragt hattest, wie ich dies sehe. Die diversen super Romreisen, die du allein oder mit Guido durchgeführt hattest als Pfarreireisen oder im damaligen Dekanat, waren nicht nur für mich sensationell. Dein Wissen hat uns und mich jeweils gefesselt und begeistert. Der Hierarchie ob politisch motiviert, oder religiös, wie auch in unserer röm.-kath. Kirche konntest du absolut gar nichts abringen. Dies hattest du durch die jesuanische Botschaft immer klar widerlegt. Du bist den Menschen auf Augenhöhe begegnet und dies wurde sehr geschätzt.  In vielen Menschen, nicht nur Gläubigen der Pfarrei, hast du einen Platz in ihren Herzen gefunden.  Viele unterschiedlich Anekdoten von Walter, die aufgeschrieben werden müssten hinterliessen bei Vielen einen bleibenden Eindruck. «Chumm Wolfi, mer gönn no eins go nä!»
In bleibender Erinnerung an dich lieber Walti, dein Wolfi