Die Familie Kilcher
Zu den vierzehn Familienvätern, die bei der Gründungsversammlung der Pfarrei vom 21.März 1869 anwesend waren, gehörten auch die beiden Brüder Fridolin und Jakob Kilcher. Es waren Landwirte, die sich schon Jahrzehnte vorher in Birsfelden niedergelassen hatten, Jakob Kilcher besass einen Hof im Lärchengarten, Fridolin Kilcher an der Hauptstrasse. In dieser ersten Versammlung wurden beide in den Kirchenrat gewählt, und Jakob Kilcher wurde dessen erster Präsident. Fridolin Kilcher war Mitglied des Gemeinderates. Jakob Kilcher schenkte den Bauplatz für den Bau der Kappelle. Immer und immer wieder finden ihre Namen Erwähnung in den Protokollen. Für die verschiedenen Perioden der Verschuldung standen sie bei der Kantonalbank als Bürgen gut. Dieser Einsatz entsprach ihrer Treue zur Kirche, die damals immer neuer Bewährung ausgesetzt war.
Eine grosse Wohltäterin der Pfarrei war die Tochter von Fridolin Kilcher, Frau Lina Bauer-Kilcher. Sie war eine sehr aktive Frau, und ihre finanziellen Mittel erlaubten ihr, sich sehr grosszügig und grossherzig für die Pfarrei einzusetzen. Aber sie gab nicht einfach Geld, sondern sie wusste es so zu verwenden, dass die Institutionen, denen die Hilfe zugute kam, sich lebensfähig und selbsttragend erhalten konnten. So war der Krankenpflegeverein, das St. Fridolinsheim, die Kleinkinderschule, die Koch- und Nähschule, die St. Fridolinsmatte ohne ihre Hilfe einfach undenkbar.