Am Samstagnachmittag 27. Juli starteten bei Sonnenschein 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pfarrei Bruder Klaus von Birsfelden aus mit einem Car nach Einsiedeln zum Welttheater. Dort angekommen konnten wir die schöne Umgebung und die Klosterkirche erkunden. Gemeinsam assen wir dann Restaurant ein feines, im Voraus bestelltes, «Znacht». Um 20.45 Uhr ging die Vorstellung los. Von der Tribüne aus sahen wir vor die Kulisse des Klosters. Lukas Bärfuss hat das Stück «Welttheater» von Calderon auf heute überarbeitet. Der Bauer, der König, der Arme, der Reiche, die Vernunft und die Schönheit spielen ihre jeweiligen Szenen bei der Entwicklung des kleinen Mädchens zur Jugendlichen, Erwachsenen und später zur Greisin ein Rolle. Ja diese Person Emanuela findet ihre Rolle im Welttheater in jedem Entwicklungsschritt. Um nur ein Beispiel herauszugreifen: als sie zur Königin gemacht wird, wird ihr im Nachhinein bewusst, dass so eine Macht zumeist Gewalt nach sich zieht und sie dadurch ihren besten Freund verliert. Er stirbt. Obwohl sie mächtig geworden ist, ist ihr die andere unsichtbare Welt noch verwehrt, in der ihr Freund jetzt ist. Sie findet keinen Zugang zu ihm. Sie durchläuft diese und andere Entwicklungsschritte, die wir als Menschen analog durchmachen und stirbt am Ende als Greisin. Für uns übertragen heisst dies, obwohl wir als Menschen eingebunden sind im Kreislauf des Werdens und Vergehens: welche Rolle spielen wir in unserem jeweiligen Welttheater und was gibt uns letztlich Halt in unserem existentiellen Suchen nach Wahrheit? Mit diesen und anderen Eindrücken vom Welttheater, die uns im Innern berührt haben, konnten wir gestärkt die Heimreise mit dem Buschauffeur Godi antreten und kamen dann nach Mittnacht wohlbehalten zu Hause an. Danke! Danke sagen möchte ich auch unserem lieben Guido, der mit mir das Welttheaterprojekt vorbereitet hatte und da bin ich sicher, der in anderer Art und Weise mit dabei war. Herzlich Wolfgang