Team-Ausflug in die Hostienbäckerei
Am Dienstag, 25. September, fuhren wir – das Seelsorgeteam – inklusive Guido Walliser und Sakristan/Hauswart Markus Boni, nach Solothurn. Nach der Zugfahrt und einem kurzen Fussmarsch trafen wir gegen 10 Uhr beim Kloster ‚Namen Jesu‘ ein.
An der Klosterpforte wurden wir von Sr. Priska freundlich begrüsst. Nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf die Geschichte des Klosters, wie auch der Hostie, begaben wir uns in die Hostienbäckerei. Dort werden jeden Dienstagvormittag Hostien gebacken. Sr. Therese nimmt jeweils um 5.30 Uhr die Backmaschine in Betrieb und ab etwa 6 Uhr bis mittags backt Herr Mangold, ein freiwilliger Helfer, die Platten, aus welchen dann später die Hostien gestanzt werden.
In der Schweiz gibt es noch sieben Hostienbäckereien. Das Kloster ‚Namen Jesu‘ beliefert, grob gesagt, die Nordwestschweiz – ausser Mariastein.
Wir waren beeindruckt, denn so hatten wir uns die Herstellung nicht vorgestellt. Mit viel Geduld und Humor beantwortete Sr. Therese, zuständig für die Hostienbäckerei, all unsere Fragen.
Nachdem die Hostienplatten gebacken sind, kommen sie in einen Raum, wo sie befeuchtet werden. So frisch würden sie beim Ausstanzen brechen. Je nach Jahreszeit und Witterung dauert das Befeuchten einige Stunden. Anschliessend werden die Platten in eine kleine Kiste gelegt und mit einer Hebel-Maschine von Hand ausgestanzt. Je nach Bestellung variiert die Grösse der Schablone. Frau Hupfeld macht dies mit viel Sorgfalt und Geduld.
Die Hostien werden dann von Sr. Regina sorgfältig kontrolliert. Die Bestellungen werden abgepackt und zur Post gebracht. Je nach Bedarf und Jahreszeit werden wöchentlich rund 70’000 Hostien gestanzt.
Im Anschluss an die Bäckerei nahm uns Sr. Priska auf einen Rundgang durchs Kloster mit. Wir durften durch den Garten, den Speisesaal und die Kapelle der Ordensschwestern. Den Abschluss bildete die Kirche des Klosters, wo öffentliche Gottesdienste abgehalten werden. Sehr beeindruckend war da der riesige Jesus-Korpus, welcher in einem Stück aus einem Lindenbaum geschlagen worden war.
Im Kloster leben nur noch acht Ordensschwestern. Alle, die uns begegnet sind, hatten ein Lächeln auf den Lippen.
Nach einem feinen Mittagessen führte uns der Weg vorbei an der Einsiedelei und durch die Verena-Schlucht wieder zurück zum Bahnhof Solothurn.
Katarina Leibundgut